Im Buddhismus gibt es das Konzept der „acht heißen Höllen“, die wie Stockwerke übereinander angeordnet sind und unermessliches Leid für die Wesen bereithalten, die durch ihre negativen Taten dorthin gelangen. Diese Höllen sind Orte unvorstellbarer Hitze und ewiger Qualen, die Böden und Wände sind wie glühendes Eisen, das überall brennt.
1. Die Wiederbelebungshölle
Hier kämpfen die Wesen endlos gegeneinander, motiviert durch Hass, und werden mit von ihrem Karma erschaffenen Waffen getötet. Doch sobald sie sterben, werden sie wiederbelebt, nur um den Kreislauf der Gewalt erneut zu beginnen. Ihr Leiden ist ohne Unterbrechung.
2. Die Hölle der schwarzen Linien
In dieser Hölle schneiden die Diener des Todesgottes Yama ihre Opfer in Stücke, nachdem sie deren Körper mit schwarzen Linien markiert haben. Kaum sind sie zerstückelt, setzen sich die Körper wieder zusammen, und die Qualen beginnen von Neuem.
3. Die Zermalmungs- und Zerschmetterungshölle
Hier werden Seelen in riesige Mörser geworfen und mit glühend heißen Hämmern zermalmt. Manchmal treten Berge in Tiergestalt auf, von Tieren, die die Menschen im letzten Leben getötet und gegessen haben. Die tierköpfigen Berge zerquetschen die Wesen. Diese Qualen wiederholen sich unendlich oft, sobald die Körper der Opfer erneut zum Leben erweckt werden.
4. Die Hölle des Schreiens
In dieser Hölle werden die Wesen in brennende, verschlossene Gebäude eingesperrt. Ihre Schreie hallen unaufhörlich durch die brennenden Räume, hoffnungslos, da es keinen Ausweg gibt. Sie erleben dies für eine scheinbar unendliche Zeitspanne.
5. Die Große Hölle des Schreiens
Diese Hölle ähnelt der Hölle des Schreiens, ist jedoch noch schlimmer. Die Opfer werden in flammende, doppelwandige Räume gestoßen, während die Tore mit flüssigem Metall versiegelt werden. Die Wesen erleiden extreme Qualen, ohne Hoffnung auf Entkommen.
6. Die Hölle der Erhitzung
Hier werden die Seelen in gigantischen Kesseln gekocht, die so groß sind wie das gesamte Universum. Gelegentlich werden sie von Yamas Dienern an die Oberfläche gezerrt und mit glühend heißen Hämmern geschlagen, bis sie das Bewusstsein verlieren – was ihnen für einen kurzen Moment Erleichterung verschafft.
7. Die Hölle der intensiven Hitze
In dieser Hölle werden die Seelen in glühende Metallhäuser gesperrt und mit heißen Dreizacken durchbohrt. Ihre Körper sind in brennendes Metall gehüllt, und die Qual ist so intensiv, dass sie unvorstellbare Schmerzen erleiden, die über unendliche Zeiträume andauern.
8. Die Hölle des ultimativen Leidens
Diese Hölle ist der tiefste und schrecklichste Ort. Die Wesen werden in Berge aus glühendem Metall geworfen, ihre Körper verschmelzen mit den Flammen, und die Diener Yamas fügen ihnen alle Qualen der vorherigen Höllen zu, wie etwa das Gießen von flüssigem Metall in ihre Münder.
Die sechzehn angrenzenden Höllen:
Rund um die Hölle des ultimativen Leidens liegen weitere Orte des Schmerzes. Diese Höllen beinhalten Gräben mit glühenden Kohlen, Sümpfe aus verwesenden Leichen und Ebenen voller scharfer Klingen, die bei jedem Schritt die Füße der Seelen durchbohren. In Wäldern mit messerscharfen Blättern werden die Seelen immer wieder in Stücke geschnitten.
Fazit: Achtsamkeit und Mitgefühl
Die Beschreibung dieser Höllen dient als Mahnung zur Achtsamkeit und als Aufforderung, ein Leben in Tugend zu führen. Die Vorstellungskraft über das Leid in diesen Höllen soll uns dazu inspirieren, Hass und negative Handlungen zu vermeiden und stattdessen Mitgefühl und positive Taten zu kultivieren. Indem wir uns das Leid der Höllen vor Augen führen, wächst die Entschlossenheit, ein Leben zu führen, das von Mitgefühl und Verständnis geprägt ist, um sowohl uns selbst als auch andere vor solchen Qualen zu bewahren.
Quelle: Die Lehren von Patrul Rinpoche, „The Words of My Perfect Teacher“
Kommentare
Eine Antwort zu „Die achtzehn Höllen und ihre Qualen: Teil 1 – Ein Einblick in die acht heißen Höllen“
[…] drei niederen Bereiche sind der Bereich der Tiere und die schon beschriebenen Bereiche Höllen und […]