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Die achtzehn Höllen und ihre Qualen: Teil 2 – Die acht kalten Höllen des Buddhismus

Die acht kalten Höllen sind düstere Orte, die von schneebedeckten Bergen und Gletschern dominiert werden. In diesen Welten herrscht eine unendliche Kälte, die alle dort gefangenen Wesen quält. Diese Wesen sind nackt und dem unbarmherzigen Frost ausgesetzt, was verschiedene Leiden verursacht.

  1. Hölle der Blasen: Die extreme Kälte führt dazu, dass die Körper der dort Verweilenden schmerzhafte Blasen werfen.
  2. Hölle der Aufgeplatzten Blasen: Diese Blasen platzen auf und verursachen noch größere Qualen.
  3. Hölle der Zähneknirscher: Die unerträgliche Kälte zwingt die Wesen dazu, ununterbrochen ihre Zähne fest zusammenzubeißen.
  4. Hölle der Klagerufe: Hier klagen die Wesen ununterbrochen vor Schmerz.
  5. Hölle des Stöhnen: Aus ihren Mündern kommt nur langes, gequältes Stöhnen.
  6. Hölle der Utpala-ähnlichen Risse: Ihre Haut wird blau und reißt in vier Blütenblatt-ähnliche Stücke auf.
  7. Hölle der Lotus-ähnlichen Risse: Das rohe Fleisch wird sichtbar, welches weiter in acht Teile aufreißt.
  8. Hölle der Großen Lotus-ähnlichen Risse: Das Fleisch wird dunkelrot und zersplittert in immer mehr Teile, während metallische Würmer sich durch das Fleisch fressen.

Die Lebensdauer in diesen Höllen ist unvorstellbar lang. Sie wird symbolisch beschrieben: In der ersten Hölle dauert das Leiden so lange, wie es dauern würde, einen Behälter mit Sesamsamen zu leeren, indem man nur alle hundert Jahre einen Samen entfernt. Mit jeder weiteren Hölle verlängert sich diese Zeit um das Zwanzigfache.

Die vergänglichen Höllen

Neben den kalten Höllen gibt es auch die „vergänglichen Höllen“. Diese befinden sich an verschiedenen Orten und die Art des Leidens variiert. Die Wesen werden dort von Felsen zerquetscht, in Eis eingefroren oder in kochendem Wasser gekocht. Manche Wesen erleben, wie es wäre, wenn sie selbst die Objekte wären, die benutzt werden – beispielsweise als Besen oder Türen.

Es gibt zahlreiche Erzählungen von solchen Höllen, wie die Geschichte eines großen Fisches im Yamdrok-See in Tibet. Dieser Fisch, der von unzähligen kleinen Kreaturen bei lebendigem Leib gefressen wurde, soll ein Lama gewesen sein, der durch schlechte Taten in einer vergänglichen Hölle wiedergeboren wurde.

Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte eines riesigen Froschs, der in einem Stein eingesperrt war und von Insekten lebendig gefressen wurde. Er soll ein Priester gewesen sein, der in seinem früheren Leben Tiere geopfert hatte.

Fazit: Selbstreflexion und Mitgefühl

Solche Erzählungen dienen als Warnung, dass schlechte Taten in künftigen Leben grausame Konsequenzen haben können. Es ist wichtig, darüber zu reflektieren sowie aus Mitgefühl zu handeln, um solche karmischen Konsequenzen zu vermeiden. Du kannst über das Leid in diesen Höllen meditieren, dein Mitgefühl für die dort gefangenen Wesen entwickeln und dich bemühen, dass weder du noch andere in diesen schrecklichen Welten wiedergeboren werden.

Quelle: Die Lehren von Patrul Rinpoche, „The Words of My Perfect Teacher“