Willkommen zu dieser Meditation, inspiriert von den Lamrim Lehren des großen Meisters Patrul Rinpoche aus der Nyingma Tradition des tibetischen Buddhismus. Diese Praxis hilft uns, die Einzigartigkeit und den Wert unseres menschlichen Lebens zu erkennen und zu schätzen.
Vorbereitung
Setze dich in eine bequeme Meditationshaltung, atme tief ein und aus, lass die Geschäftigkeit des Alltags von dir abfallen. Fühle die Verbindung zur Erde, die dich trägt, und den Raum über dir, der dir Wachstum ermöglicht.
Eröffnungsgedanken
Patrul Rinpoche lehrte, dass das menschliche Leben eine seltene und wertvolle Gelegenheit ist, die nicht verschwendet werden sollte. Beginnen wir mit dem Gedanken:
„Dieses Leben ist wie ein Wunsch erfüllendes Juwel, selten und von unermesslichem Wert, denn nur durch dieses Leben können wir die Erleuchtung erreichen.“
Körper der Meditation
1. Wertschätzung des Moments:
- Atembeobachtung: Spüre deinen Atem. Jeder Atemzug ist ein Zeichen dieses kostbaren Lebens, eine Erinnerung an die Vergänglichkeit und die Gelegenheit zur Praxis.
2. Reflexion über die Freiheiten und Ausstattungen:
- Dankbarkeit: Überlege, welche Freiheiten du hast, die vielen Wesen verwehrt bleiben. Du hast die Fähigkeit zu lernen, zu praktizieren, und dich spirituell zu entwickeln.
- Zitat von Patrul Rinpoche: „Wenn du die Freiheit hast, Dharma zu praktizieren, aber sie nicht nutzt, wie groß ist dann der Verlust!“
3. Die Seltenheit dieses Lebens:
- Visualisierung: Visualisiere die Unzahl an Wesen im Universum. Wie selten ist es, als Mensch mit der Fähigkeit zur spirituellen Praxis geboren zu werden?
- Reflexion: Dieses Leben ist das Ergebnis unzähliger positiver Taten in vergangenen Leben. Es ist nicht selbstverständlich.
4. Die Vergänglichkeit:
- Impermanenz: Erinnere dich daran, dass alles vergänglich ist.
- Patrul Rinpoche sagte: „Wie der Morgentau auf dem Gras, so ist unser Leben; es erscheint für einen Augenblick und ist im nächsten verschwunden.“
5. Entschlossenheit zur Nutzung:
- Absicht setzen: Nimm dir vor, jeden Tag zu nutzen, um Dharma zu praktizieren, für das Wohl aller fühlenden Wesen.
- Motivation: „Möge ich dieses Leben nutzen, um die Lehren zu verstehen und zu verwirklichen, um Erleuchtung zu erlangen.“
Abschluss
Lass diese Gedanken tief in dein Bewusstsein sinken. Spüre die Dringlichkeit und die Schönheit dieses Augenblicks. Mit jedem Ausatmen, lass die Anhaftung an das Unwesentliche los, und mit jedem Einatmen, nimm die Entschlossenheit auf, das Beste aus diesem kostbaren Leben zu machen.
„Möge ich und alle Wesen die Essenz dieses Lebens nicht vergeuden, sondern sie zur Erreichung der höchsten Befreiung nutzen.“
Beende die Meditation mit einem Moment der Stille, fühle die Dankbarkeit für diese Gelegenheit zur Reflexion und öffne langsam deine Augen, bereit, das Gelernte in den Alltag zu integrieren.
Möge diese Meditation dir helfen, die Kostbarkeit des menschlichen Lebens tief zu schätzen und inspirieren, den spirituellen Pfad mit Eifer und Freude zu beschreiten, im Geiste der Lehren das Lamrim.